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Wie können Gerichte Bitcoin und Ethereum pfänden? Rechtliche Grundlagen für den Krypto-Arrest in Deutschland Kryptowährungen im Zivilprozess beschlagnahmen lassen Pfändung von Kryptowährungen Schritt für Schritt erklärt

Über Arrestfähigkeit von Kryptovermögen wie Bitcoin

Krypto Arrest
Rechtliche Gleichstellung mit anderen Vermögenswerten. Bitcoin ist nicht mehr „außerhalb“ der Rechtsordnung.
Kryptowährungen (im Beispiel Ethereum, aber sinngemäß auch Bitcoin) gelten rechtlich als Vermögenswerte, die wie Bargeld oder Wertpapiere behandelt werden können. Sie sind damit „arrestfähig“ – d. h. ein Gericht kann sie im Rahmen eines Zivilverfahrens beschlagnahmen oder ihre Nutzung einschränken, um Ansprüche zu sichern. Rechtsinstrument: dinglicher Arrest – ein Sicherungsmittel im Zivilprozessrecht, das Gläubigern Zugriff auf Vermögenswerte verschafft..
Das Gericht hat am 16. Januar 2025 entschieden, dass Kryptowährungen wie Ethereum beschlagnahmt werden können. Ein Gericht kann im Rahmen eines Zivilverfahrens Kryptowährungen wie Ethereum beschlagnahmen. Das ist wie mit Bargeld oder anderen Vermögenswerten. Was heißt "arrestfähig"?
Im Zivilprozessrecht heißt das, dass bestimmte Vermögenswerte beschlagnahmt werden dürfen, um zukünftige Ansprüche abzusichern. Das Rechtsinstrument "dinglicher Arrest" sichert Geldforderungen. Der Arrest schützt Ansprüche. Das heißt, dass bestimmte Vermögenswerte beschlagnahmt oder deren Verfügungsmacht beschränkt werden. Gläubiger können jetzt nicht nur auf traditionelle Sicherungsmittel wie Bankkonten und Wertpapiere zurückgreifen, sondern auch auf digitale Währungen wie Ethereum und in dem Kontext auch auf Bitcoin. Besitzer sollten wissen: Gerichtliche Maßnahmen können auch ihre digitalen Wallets betreffen. Zivilgerichte sehen große Kryptowerte nicht als rechtsfreien Raum. Sie sehen sie als Vermögen, das man nutzen kann. Das gilt, wenn man feststellen kann, wo man on-/off-chain Zugriff hat. Das passt zu anderen jüngeren Entscheidungen, die mit der Pfändung und Herausgabe von Kryptowährungen zu tun haben.
was bedeutet das für Bitcoiner?
Gerichte können Bitcoin im Streitfall genauso sichern wie z. B. ein Bankkonto oder Aktien. Besitzer könnten per Gerichtsbeschluss daran gehindert werden, ihre Coins zu bewegen oder auszugeben. Besonders relevant, wenn größere Beträge involviert sind und ein Gläubiger Ansprüche geltend macht. Durchsetzung in der Praxis Einfach ist die Beschlagnahme nur dann, wenn die Coins auf einer Börse oder bei einem Dienstleister (Custodian/Exchange) liegen. Schwerer wird es bei Self-Custody (eigene Wallet, eigene Keys) – hier kann das Gericht zwar die Herausgabe anordnen, muss aber auf die Kooperation des Besitzers hoffen. Risiko für „sichtbare“ Bitcoin‒Bestände Wer über KYC-Börsen gekauft hat, ist leichter identifizierbar. On-Chain-Analysen ermöglichen, große Wallets zu überwachen. Dadurch können Gerichte solche Assets gezielt in Beschlüsse einbeziehen.
Arrestability of crypto assets like Bitcoin
Krypto Arrest
Legal equality with other assets. Bitcoin is no longer "outside" the legal system.
Cryptocurrencies (e.g., Ethereum, but also Bitcoin by analogy) are legally considered assets that can be treated like cash or securities.This means they are "attachable" – i.e., a court can seize them or restrict their use within a civil proceeding to secure claims. Legal instrument: a preliminary injunction – a security measure in civil procedural law that grants creditors access to assets.
On January 16, 2025, the court ruled that cryptocurrencies like Ethereum can be seized. A court can seize cryptocurrencies like Ethereum in a civil proceeding. This is like cash or other assets.
In civil procedural law, this means that certain assets may be seized to secure future claims. The legal instrument "preliminary injunction" secures monetary claims.
The injunction protects claims. This means that certain assets are seized or their power of disposal is restricted.
Creditors can now access not only traditional collateral such as bank accounts and securities, but also digital currencies such as Ethereum and, in that context, Bitcoin.
Owners should know: Court measures can also affect their digital wallets. Civil courts do not see large crypto assets as a lawless space. They see them as assets that can be used. This applies if it can be determined where one has on-chain/off-chain access. This fits with other recent decisions related to the seizure and surrender of cryptocurrencies.
What does this mean for Bitcoiners?
Courts can secure Bitcoin in a dispute just like a bank account or stocks.Owners could be prevented by court order from moving or spending their coins. This is particularly relevant when larger amounts are involved and a creditor makes claims.
Enforcement in practiceSeizure is only easy if the coins are held on an exchange or with a service provider (custodian/exchange). It becomes more difficult with self-custody (own wallet, own keys) – here, the court can order the handover, but must rely on the owner's cooperation.
Risk for "visible" Bitcoin holdingsThose who bought via KYC exchanges are more easily identifiable.
On-chain analyses make it possible to monitor large wallets. This allows courts to specifically include such assets in their decisions.